Town Hall mit Katharina Schulze in Haar: Jetzt für die Zukunft handeln!

Mitten im Hochsommer, am Samstag Nachmittag, da wollt ihr eine politische Veranstaltung machen? Ja, das wird was, wenn sich Katharina Schulze, die Fraktionsvorsitzende der Grünen Landtagsfraktion, angekündigt hat. Und wenn vier Ortsverbände gemeinsam einladen und mit dem Fahrrad auf der Trasse des geplanten Schnellen Radwegs München-Ebersberg von Grasbrunn, Putzbrunn und Vaterstetten nach Haar radeln. Auf dem Weg hatten die Bürger somit die Gelegenheit, etwas über die Planung und den jetzigen aktuellen Stand des Vorhabens zu erfahren. Mehr unter https://schneller-radweg-muenchen-ebersberg.de/.

Bei bestem Wetter, leckerem Bioeis und kühlen Getränken konnte der Haarer Ortsvorsitzende Ulrich Leiner Katharina und über 80 Gäste begrüßen. In seiner kurzen Anmoderation wies er darauf hin, wie wichtig es ist, dass sich kommunale, Landes- und Bundesebene ergänzen und Politik in dieselbe Richtung verwirklichen. Tempo 50 auf der B304 werden wir beispielsweise erst erreichen, wenn der Bund die Entscheidungsbefugnis vom Straßenbauamt an die Gemeinde delegiert, ein Projekt, das die Ampelkoalition angehen will.

Passend zum Wetter packte Katharina in ihrer Rede gleich mehrere heiße Themen an: Der Angriffskrieg Russlands, der alle Maßstäbe sprengt und besonders in der Energiepolitik die Dringlichkeit des Handelns weiter erhöht. Schon der Klimawandel fordert ein schnelles Umsteigen auf erneuerbare Energiequellen, aber nun macht Russlands Aggression deutlich, in welch bedrohliche Gasabhängigkeit sich Deutschland unter der alten Bundesregierung begeben hat. Jetzt ist ein schnelles und entschiedenes Handeln auch in Bayern nötig, “10H” ist Geschichte und Markus Söder versucht auf den Windzug aufzuspringen, den er bisher so stark ausgebremst hat.

Eine der größten Herausforderungen die wir derzeit haben – so Katharina – ist der Klimaschutz. Diesbezüglich hat die bayerische Regierung ein Klimaschutzgesetz auf den Weg gebracht, das nur so strotzt von „könnte, sollte, wäre nett wenn“. Dies in Kombination mit ein paar Baumumarmungen wird uns nicht helfen, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen, zu dem wir uns mit dem Pariser Klimaschutzabkommen verpflichtet haben. Deshalb haben die bayerischen Grünen ein eigenes Klimaschutzgesetz auf den Weg gebracht, das jedoch prompt abgelehnt wurde.

Für uns Veranstaltende war es großartig, dass die Zusammenarbeit, die wir schon im Vorjahr bei der Ausarbeitung des Schnellen Radwegs und bei unserem Sommerfest erprobt haben, sich weiter bewährt und wir ein kleine aber schlagkräftige Ostallianz ins Leben gerufen haben: Danke an die Grünen Haar, Grünen Grasbrunn um Michelle, die Grünen aus Vaterstetten um Felix und die Putzbrunner mit Sybille und Tom, nicht zu vergessen Leon vom Kreisverband München Land!

Ein gelungenes Experiment war auch das Format unseres Treffens. Ein “Town Hall Meeting” bezeichnet in Amerika ein Treffen aller Bürger:innen im Rathaus und eine bewusst offene und freie Diskussion vor Ort. Genau das haben wir dann auch gemacht und Katharina Schulze blieb, bis auch die letzte Frage beantwortet war. Von der Energiewende, über die Gleichberechtigung von Frauen, mehr Umweltschutz, besserer Zugang von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt bis hin zur Hochschulpolitik – alles war dabei!

Katharina schreibt in ihrem Fazit: “Es ist so schön zu sehen, dass es so viele Menschen gibt, die für eine gute Zukunft für alle brennen! Jetzt braucht es noch eine Regierung in Bayern, die dazu die richtigen Weichen stellt.” Dem können wir nur zustimmen und mit dem kleinen Hinweis verbinden, dass dies umso besser gelingt, je mehr wir sind.

 

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